Durchgangszentrum Enggistein: ‚Vergessene Kinder’

Im Durchgangszentrum Enggistein leben ca. 120 – 140 Personen. 60 – 80 von ihnen sind Kinder. Knapp die Hälfte von ihnen kann halbtags die Schule besuchen. Die Kinder leben in ständiger Verunsicherung. Sie sind traumatisiert und wissen nicht, wie ihre Zukunft aussehen wird. Die Kinder im Flüchtlingszentrum haben zu wenig Möglichkeiten, die für eine gesunde Entwicklung erforderlichen basalen Erfahrungen zu machen. Für diese Kinder ist professionelle Förderung und therapeutische Begleitung besonders wichtig. Kinder können nicht warten – ihre Kindheit geht vorbei.
Wöchentlich malen professionelle Kunsttherapeutinnen mit diesen Kindern und geben ihnen die Möglichkeit, ihre Not und ihre Lebenssituation mit Farbe und Pinsel zu gestalten.Das Malen soll den Kindern Raum schaffen für Geborgenheit, für eigene Geschichten, für Gemeinschaft und ihnen für einen Moment ein Stück Kindheit zurück geben. Seit Oktober 2012 malten viele Kinder. Woche für Woche. Es entstanden  über 4000 Bilder.

 

Im Durchgangszentrum Enggistein wohnen seit Juni 2017 keine Kinder mehr. Der Verein bietet das kunsttherapeutische Malen ab Juni 2017 im neu eröffneten Übergangszentrum Filzfabrik Worb an. Dort sind 60 Personen untergebracht, darunter 40 Kinder.