Kollektivunterkunft Sumiswald

In der Kollektivunterkunft Sumiswald wohnen vorwiegend Familien mit Kindern. Sie waren vorher in einem Bundesasylzentrum untergebracht und wurden ins Zentrum Sumiswald transferiert. Die Menschen kommen aus verschiedenen Ländern. Sie tragen starke Belastungen aus ihrem Heimatland und von der Flucht mit sich. Das Ziel ist nun für sie, schnell die Sprache zu lernen und sich zurechtzufinden in einem für sie völlig neuen, fremden Land mit einer unbekannten Kultur.

Seit April 2024 bietet der Verein Flüchtlinge Malen einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen das Personenorientierte Malen an.

Das Personenorientierte Malen fördert das Selbstvertrauen der Kinder und Jugendlichen und das Vertrauen in die fremde Umwelt. Es aktiviert Ressourcen und Selbstheilungskräfte und bietet die Möglichkeit, sich gestaltend auszudrücken. Anstelle des Gefühls von „ausgeliefert sein“ und den Lähmungsgefühlen, soll das Erleben der eigenen Selbstwirksamkeit treten. Und – das Malen soll Raum schaffen für Geborgenheit, für eigene Geschichten, für Gemeinschaft, ihnen für einen Moment ein Stück Kindheit zurückgeben.

Sie wagen etwas oftmals völlig Neues, kommen zur Ruhe und damit in Kontakt mit sich selber, erleben Wahrnehmung und Wertschätzung. Das Malen stärkt ihr Selbstvertrauen, lässt sie auch ohne gemeinsame Sprache in Kontakt mit der begleitenden Kunsttherapeutin treten und eine Beziehung zu ihr aufbauen. Damit leistet das Malen einen Beitrag zu ihrer psychischen Stabilität und Integration.